Hans Lüdemann
TransEuropeExpress
„Polyjazz - on the edges“
Hans Lüdemann (Piano/Virtual Piano), Yves Robert (Posaune), Regis Huby (Violine), Silke Eberhard (Altsaxophon), Alexandra Grimal (Tenor/Sopransax), Ronny Graupe (Gitarre), Sebastien Boisseau (Kontrabass), Dejan Terzic (Schlagzeug)
2013 wurde das deutsch-französische TransEuropeExpress-Ensemble (T.E.E.) in Paris gegründet, 2026 wird es nach einer langen musikalischen Zusammenarbeit und inzwischen 4 veröffentlichten Alben wieder dorthin zurückkehren, um eine Werkschau und eine Art Selbstporträt aus seiner 12-jährigen kreativen Zusammenarbeit vorzustellen. Auf der Basis von Kompositionen mehrerer Ensemble-Mitglieder und Auszügen aus den Programmen „Polyjazz“ und „on the edges“ werden die MusikerInnen improvisatorisch untereinander und mit dem Pariser Publikum kommunizieren und dabei neue Ideen entwickeln.
Der TransEuropeExpress rollt: nach der Gründung des Ensembles 2013 in Paris hat es gedauert, bis 2018 die erste CD des Oktetts mit dem Titel „PolyJazz“ erschienen ist. Sie wurde von der Presse als „grandioses Meisterwerk“ (Fono-Forum) gefeiert und wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Doch das Ensemble ist auch live ein Erlebnis – Bruno Pfeiffer sprach in der französische „Liberation“ anlässlich des Konzerts beim Jazzdor-Festival Berlin von „superlativer Begeisterung“. Formiert haben sich im TransEuropeExpress acht hochkarätige deutsche und französische MusikerInnen, die gemeinsam musikalische und menschliche Grenzen überschreiten. Seite an Seite arbeitet der große französische Posaunist Yves Robert mit kreativen Musikern der jüngeren Generation wie dem deutschen Gitarristen Ronny Graupe und der Saxophonistin Alexandra Grimal. In der Frontlinie stehen die Saxophonistin Silke Eberhard und der Geiger Regis Huby, der für Theo Ceccaldi 2019 in das Oktett kam. Für eine energetische rhythmische Basis sorgt das Trio ROOMS mit Bassist Sebastien Boisseau, Schlagzeuger Dejan Terzic und dem künstlerischen Leiter der Band, Pianist und Komponist Hans Lüdemann. Gitarrist Kalle Kalima ist schön häufiger für Ronny Graupe eingesprungen, so auch bei der CD-Aufnahme von „Polyjazz“. Altsaxophonistin Angelika Niescier hat mehrere Male als Ersatz für Silke Eberhard mitgewirkt.
Nach der hochgelobten Debüt - CD „Polyjazz“ hat der „TransEuropeExpress“ 2019 sein lang angelegtes Projekt „on the edges“ begonnen, das sich auf musikalische Reisen an die Ränder Europas und über diese hinaus begibt. „on the edges 1 - Maghreb Express“ war eine Zusammenarbeit mit dem marokkanischen Musiker und Sänger Majid Bekkas, die 2022 mit dem gleichnamigen Album vorgestellt wurde. Das ungewöhnliche Amalgam dieser Musik erschien Kritikern als „ein schimmerndes Mosaik mit vielen sehr schönen und überraschenden Momenten“ (Jazz Magazine/F) oder „Eine der spektakulärsten Aufnahmen des Jahres“ (Josef Engels/Jazz Thing). Zu einem der Alben des Jahres 2022 wurde „on the edges 1“ von „sk jazz“ gewählt. Trotz der Coronazeit gelang es im Jahr 2020, „on the edges 2“ mit den skandinavischen Gästen Kalle Kalima (Gitarre) und Sofia Jernberg (Gesang) zu realisieren mit einem Konzert beim, „Ruhrjazz-Festival“ und einer Studioproduktion in Köln. 2021/22 war Hans Lüdemann als Rompreisträger in der Villa Massimo.
In der Casa del Jazz in Rom wurde in Kooperation mit „Musica per Roma“ die Produktion und Premiere von „on the edges 3“ mit den italienischen Gästen Luciano Biondini (Akkordeon) und Rita Marcotulli (piano) uraufgeführt und eingespielt. Beide Projekte wurden 2023 auf CD veröffentlicht. 2025 folgten die Produktion und Premiere von „on the edges 4“ mit der türkischen Ney-Flötistin Burcu Karadag, für 2026 ist mit „on the edges 5 - Eastern Express“ die Vollendung des großen pan-europäischen Musik-Mosaiks geplant.
Der TransEuropeExpress ist keine klassische Jazzband, sondern eine unkonventionelle Formation, die maximale kreative Spielräume eröffnet und für die es keine Grenzen gibt. Der Auftrag dieses Ensembles ist es, auf die Reise zu gehen, mit ihrer Musik Musiken, Menschen, Stationen und Orte zu verbinden, sowie Impressionen und Emotionen in musikalischer Kommunikation Ausdruck zu verleihen. Es knüpft neue europäische Verbindungen und nimmt uns mit, von der deutsch-französischen Achse ausgehend, auf eine rasante Fahrt zu unbekannten Zielen.
Die eigens für den T.E.E. komponierten Werke der Musiker, davon zur Hälfte Kompositionen Hans Lüdemann’s, und die gemeinsam geschaffenen Improvisationen zeichnen sich durch eine stilistische Offenheit aus, die Elemente aus Rock, Minimal, neuer Musik, Elektronik, Mikrotonalität und freier Improvisation integriert. Es entsteht eine vielfarbige, energetische, kontrastreiche, sowohl klangschöne als auch dreckige und unbedingt zeitgenössische Musik - ein „Polyjazz“, in dem europäische Polyphonie und dynamische Polyrhythmen sich mit Mikrotonalität und elektronischen Klängen verbinden und der sich von der Postmoderne im Jazz verabschiedet. Durch die individuelle Ausdruckskraft und kompositorische Handschrift der Musiker wird die Vielfalt nicht zur Beliebigkeit.
Sie wird in einem Ensembleklang gebündelt, der die individuellen Stimmen zu einem farbigen, aber homogenen Ganzen zusammenführt. Charakteristisch für den T.E.E. sind die Kontraste und Verbindungen zwischen den eher strukturell angelegten „deutschen“ Anteilen und dem farbigen und spielerischen „französischen“ Flair in der Band.
Im September/Oktober 2013 war das „T.E.E. Ensemble“, mit Premieren in Paris und Köln gestartet, 2014 hatte es einen gefeierten Auftritt beim Jazzdor – Festival Berlin, dokumentiert vom Deutschlandradio. 2015 war der T.E.E. in Strasbourg/Offenburg und Budapest zu Gast und spielte die erste CD-Studioproduktion ein. Mit dem CD-Debüt und einer Reihe von Konzerten stellte sich der TransEuropeExpress 2018 als einzigartiges Kollektiv individueller kreativer Stimmen und mit eigenem musikalischen Programm vor und war mit „Polyjazz“ auf Festivals und in Konzertsälen zu Gast.
Seit 2019 hat das Ensemble mit 4 Ausgaben von „on the edges“ neben der Arbeit im Oktett neue
Programme entwickelt, die jeweils musikalische Beiträge und Kompositionen der GastmusikerInnen und -komponistInnen einbeziehen. Seit 2021 arbeitet das Ensemble auch gelegentlich in kleineren Formationen, zuletzt 2025 in einem „T.E.E. Labor“ in Köln. Für 2026/27 sind mit „on the edges 5“
der Abschluss der Projektreihe und weitere Veröffentlichungen geplant.
Das „TransEuropeExpress-Ensemble“ wird und wurde gefördert durch:
Kunststiftung NRW,
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW,
Musikfonds,
Deutsch-Französische Kulturstiftung Mainz



